Verantwortungslos – weil straflos?

Eine verharmlosende Überschrift, wie die nachfolgende, habe ich im Leben noch  nicht zur Kenntnis genommen!

Neues Ungemach für die Pleiten-Pech-und-Pannen-Bank – KfW verliert auch viele Millionen in Island

Die deutschen Banken gehören zu den größten Kreditgebern von Island. Die dortigen Banken und sonstige Kreditnehmer schulden deutschen Instituten mehr als 21 Milliarden Dollar. Die BayernLB hat in Island Forderungen von 1,5 Milliarden Euro, von denen etwa die Hälfte auszufallen droht. Die Commerzbank schrieb im dritten Quartal 232 Millionen Euro ab auf ihr Island-Engagement.

Wie viele Häuslebauer könnten noch in ihren Häusern wohnen und wie viele Mittelständler würden ihre Unternehmen noch führen, wenn nur ein Bruchteil des veruntreuten Geldes diesen zur Verfügung gestellt worden wäre.

Nur mal so ….  

21.000.000.000  

In Worten:

EINUNDZWANZIG MILLIARDEN.

…. und tschüss! 

Und    KEINER     zieht     NIEMAND     zur     VERANTWORTUNG.

Chr. Zimper

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11 Antworten zu Verantwortungslos – weil straflos?

  1. Kopfschüttler sagt:

    Naja, also es werden nicht 21.000.000.000 werden (irgendwie macht es Spaß, so viele Nullen zu tippen); aber 1.000.000.000 würden auch schon reichen, also die Quintessenz kann ich unterschreiben, sehe ich auch so.

  2. T. Benny sagt:

    Selbst wenn es nur 1.000.000.000 € für KLeinunternehmen wären. Deutschland hätte nur noch wenige Arbeitslose. Bedenkt man, dass die Banken ganz komplizierte Verfahren (Rating) eingeführt haben um Unternehmen nach Ihrer Kreditwürdigkeit zu überprüfen, diese in großen Zahlen abgelehnt haben, verstehe ich nicht weshalb eben diese Banken nach genau den STEUERGELDERN dieser Unternehmen betteln.
    Klar verstehe ich, dass die Wirtschaft von eben diesen Kreditinstituten und deren Vergabe an wirtschaftlichen Mitteln für die Gesamtwirtschaft wichtig ist, ABER wo bleibt die Hilfe für die Kleinunternehmer? Was haben die Banken hinsichtlich des Einsatzes von Mitteln in Deutschland vor? Wir dürfen gespannt sein.

  3. Mathias Klostermayr sagt:

    Mit Verlaub.
    Was hat das alles mit Unfallschadensregulierung zu tun?

  4. Hunter sagt:

    Das gesamte Finanzwesen hat mit der Unfallschadensregulierung sehr viel zu tun.

    Man braucht nur noch ein wenig abzuwarten, bis die Versicherer verzocktes Kapital aus dem Topf der Steuerzahler einfordern.
    Oder meint vielleicht irgendwer, dass nur die Banken das Geld der Einleger in´s Nirwana geschickt haben?

    Versicherer sind die größten Zocker am Markt. Siehe Schadensmanagement. Auch hier wird man künftig (noch mehr) versuchen, fehlende Gelder infolge von Fehlspekulationen und ruinöser Tarifpolitik „auszugleichen“.

  5. Buschtrommler sagt:

    @ Klostermayr: (Was hat das alles mit Unfallschadensregulierung zu tun?)

    Diese Frage stellt sich im ersten Moment durchaus für den unbedarften Leser.Man sollte aber die Verflechtungen betrachten,die zwischen Banken,Versicherern und vielen Firmen bestehen.Dann wird auch offenbar,daß aus solchen Krisen,(wie auch immer verursacht)ein paar „Geier“ ihren Nutzen ziehen werden.
    Wenn man sich z.B. die momentane Lage in NRW betrachtet,wird sicherlich manch ein Zulieferer gerne den „Notnagel Versicherung“ nehmen,um (kurzzeitig) sein Schäfchen finanziell trocken zu halten.
    Durch solche Verbandelungen kommt wieder Spielraum ins Kalkül der Vs,sich über diese Krisenzeit Quellen aufzubauen im Rahmen des Schadenmanagementes bezüglich Einkaufsmöglichkeit von OE-teilen für ihre Vertragswerkstätten nach ihren monetären Spielregeln.
    Siehe Link:
    http://www.presseportal.de/pm/7899/1296712/wdr_westdeutscher_rundfunk

    Gruss Buschtrommler

  6. borsti sagt:

    Das Ganze ist ein herrlich anzusehender pompöser Palast.

    Vorn steht ein Schild „BANK“, – hinten steht auf dem Schild „VERSICHERUNG“…. und drin??

    Drin sitzen die gleichen Leute. Synergieeffekt nennt man sowas! Der „quadrierte“ Profit, – für wenige auf Kosten aller!

    Solch tüchtige Zeitgenossen werden dann noch mit Bundesverdienstkreuzen geschmückt weil sie sich um das Allgemeinwohl verdient gemacht haben.

    Danke!

  7. WESOR sagt:

    Ja wehrter Mathias, viele sehen hier schon einen Zusammenhang. Versicherungen sind beteiligt an Banken und Hegdfonds und haben Liquiditätsprobleme. Die mit unseren gekürzten Honoraren verbessert werden sollen. Seit 30 Jahren habe ich noch keine solchen Kürzungsorgien erlebt wie Heutzutage.

  8. Hunter sagt:

    @ Buschtrommler

    Der Presseportal-Link zeigt sehr anschaulich, wie Bankenkrise, Versicherungen, Automobilbranche, Schadensmanagement und damit die Unfallabwicklung zusammen hängen.

    Die Banken bzw. deren Manager haben sich in den letzten Jahren, aus primitiver Gewinngier, (sehenden Auges) verzockt. Mas macht man, wenn man kein Geld mehr in der Kasse hat? Richtig, man erinnert sich an seine Kunden (denen man in der Vergangenheit faule Zertifizate angedreht hat) und gibt den Geldmangel weiter, indem man die Daumenschrauben beim Kreditrahmen ansetzt. Mangels Kreditrahmen geraten u.a. die Automobilhersteller sowie der Automobilhandel unter Druck und die Versicherer machen daraufhin genau das, was sie immer tun.
    In guten Zeiten kräftig Prämien kassieren und in schlechten Zeiten, sprich bei möglichen Risiken, blitzschnell „den Schwanz einziehen“ – mangels Absicherung nimmt dann das Unglück seinen weiteren Lauf und die gesamte Automobilbranche einschl. Zulieferer gerät ins Trudeln.

    Hier das (humoristisch gemeinte) Originalzitat eines spitzbübischen Versicherungsvertreters vor mehr als 10 Jahren:

    „Der Versicherungsschutz erlischt vollautomatisch 5 Sekunden vor Schadenseintritt.“

    Wie wahr, wie wahr!

    Der Gute war also in Wahrheit kein Komiker, sondern Hellseher.

  9. Gottlob Häberle sagt:

    Hallo borsti,

    besser kann man es nicht beschreiben.

    Leider lesen wenige zwischen den Zeilen.

    Und wenn die Versicherungen dann ihre Beitragseinnahmen an der Börse oder wie die HUK aus Coburg durch unzählige sinnlose SV-Honorarprozesse verzockt haben, bezahlt eben die nächste Schadenregulierung der Steuerzahler.

  10. virus sagt:

    http://www.presseportal.de/pm/7899/1296712/wdr_westdeutscher_rundfunk

    Zitat:
    „Deshalb, so Dudenhöffer, sei nun die Politik mit Überbrückungshilfen und Bürgschaften gefordert. Ansonsten seien bis zu 20.000 Arbeitsplätze allein in Nordrhein-Westfalen gefährdet. Das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium teilte auf Anfrage mit, dass zur Zeit geprüft würde, in wie weit einzelne Unternehmen betroffen sind.“

    Herr Dudenhöffer, die Arbeitsplätze der freien und unabhängigen Sachverständigen und deren Angestellten sind schon seit Jahren dank der Versicherer gefährdet, fragen Sie doch mal die Politik, ob hier nicht auch ein paar Euro für diesen – noch nie so wichtigen Berufszweig wie heute – drin sind.

    Überbrückungshilfen bis die Aufsicht über die Versicherer endlich eine funktionierende ist. Um so eher das der Fall ist, um so geringer die Schuldenlast für unsere Kinder und Enkelkinder – die Zukunft der Nation.
    Herr Dudenhöffer, die Politik sollte schleunigst aus den Tee kommen.

    Virus

  11. Chr. Zimper sagt:

    Münchener Rück warnt vor Risiken für Versicherer – FAZ

    „FRANKFURT (Dow Jones)–Der Vorstandsvorsitzende der Münchener Rück, Nikolaus von Bomhard, warnt davor, dass Versicherungen zu viel Geld in Anleihen deutscher Banken gesteckt haben. Dies sei in der Finanzkrise das größte Kapitalmarkt-Risiko für die Branche, sagte er in einem Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ/Montagausgabe).“

    Fundstelle: http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2008-11/12292775-muenchener-rueck-warnt-vor-risiken-fuer-versicherer-faz-015.htm

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