Der Pessimist ist klar im Vorteil

„Durch die Hintertür will der IWF eine neue Weltwährung schaffen. Das Kunstgebilde heisst „Sonderziehungsrechte“. Was sich allerdings hinter dem Wortungetüm verbirgt, ist mehr als explosiv.“

Kommt eine neue Weltwährung? 

 so der Titel bei „goldseiten“, verfasst von Michael Mross am 18.03.2009 um 16:43 Uhr

 Aber was sind „Sonderziehungsrechte“?

Sonderziehungsrechte ist praktisch die Kunstwährung des International Monetary Fund (Iinternationaler währungsfonds / IWF). Es ist Geld, das quasi aus dem Nichts geschaffen wird und sich aus den Weltleitwährungen zusammensetzt. Und das macht die Aktion brisant.

 Der Wechselkurs eines Sonderziehungsrechts ist durch einen Währungskorb wichtiger Weltwährungen definiert. Seit Januar 2006 enthält dieser Korb 0,632 US-Dollar, 0,410 Euro, 0,0903 Pfund Sterling und 18,4 Yen.

Warum diese Bezeichnung?

„Sonderziehungsrecht“ klingt zunächst einmal nicht nach neuer Währung oder Währungsreform, sondern eben nach etwas „Besonderem“, oder „Vorübergehendem“. Der Hintergrund für diesen Begriff liegt auf der Hand: Bei einer solchen Bezeichnung denkt niemand an „Währungsreform“. Doch genau das ist es, was der IWF bezweckt.

Die Sonderziehungsrechte sind natürlich am Anfang etwas Aussergewöhnliches. Aber sie sind auch Verrechnungseinheit – und dies ist ein wichtiger Aspekt. Diese Verrechnungseinheit wird früher oder später alle Währungen ablösen. International wird dann anstatt Dollar oder Euro der Begriff SDR (Special Drawing Right) oder SRZ (Sonderziehungsrecht) immer stärker in den Vordergrund gerückt. Die breite Masse wird dahinter zunächst nicht den Plan einer neuen Weltwährung entdecken.

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4 Antworten zu Der Pessimist ist klar im Vorteil

  1. Andreas sagt:

    Die Sonderziehungsrechte oder auch Rechnungseinheiten gibt es schon lange und ist eine gängige Recheneinheit im Transportwesen, um beispielsweise Entschädigungen für Transportschäden ermitteln zu können.

    Und da Transporte schon immer weltweit waren, ist es nur recht und billig sich einer Einheit zu bedienen, in der die „großen“ Währungen eingerechnet sind.

    Daran ist nichts ungewöhnliches. Sonst müsste ich auch die modischen Klamm-Lose als neue Weltwährung ansehen und dann hätten wir derer schon zwei.

    Grüße

    Andreas

  2. Gottlob Häberle sagt:

    Hallo Virus,

    „Der Pessimist ist klar im Vorteil“

    „Die Pessimisten behalten irgendwann immer mal wieder recht, aber inzwischen machen die Optimisten die Geschäfte“.

    So schon Günther Irmscher Sen. Gründer des gleichnamigen Automobilherstellers und Tuners (bekannter als Opel-Tuner).

    Grüße aus dem Wilden Süden
    Gottlob Häberle

  3. virus sagt:

    Guten Morgen Andreas,

    ich gehe mal davon aus, dass Du Dir nicht die Mühe gemacht hast, den ganzen Artikel zu lesen. Ich habe zwei Tage gebraucht, um die Tragweite des hier angestrebten zu erkennen. Bisher dachte ich immer, wenn schon, dann müssen die Pressen noch eine Weile arbeiten, bis genug NEUES buntes Papier für die Welt zur Verfügung steht. Jetzt denke ich, die Banken, auch gerade die deutschen, machen irgendwann einfach die Tresore auf, um die gehorteten wertlosen Dollers – einst eingetauscht für wertvolle Exportgüter, bei ihren Bevölkerungen abzuladen.

    Hier finden Dinge statt, die wir in keiner Schule gelernt haben. Warum wohl?

    MfG. Virus

  4. Andreas sagt:

    Doch virus, ich habe den ganzen Artikel gelesen und kann die Aufregung nicht verstehen, denn es ist ein alltäglicher Vorgang, Vergleichswerte zu schaffen, die nicht nur von einem (Wechsel-)kurs abhängig sind.

    Grüße

    Andreas

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