Fraunhofer IAO und die Versicherungwirtschaft

Hier ein Auszug aus den Fraunhofer IAO-News vom August/September 2005 bezüglich (Schaden-)Management-Forum:

Innovative Lösungen für die Kfz-Schadensregulierung

Das Auto ist des Deutschen liebstes Kind. Im Schadensfall wird es jedoch schnell zum Sorgenkind und die Versicherung zum wichtigsten Ansprechpartner. Innovative Lösungen in der Kfz-Schadensregulierung ermöglichen es den Versicherungsunternehmen, sich erfolgreich im Wettbewerbsumfeld zu positionieren.

In der Kraftfahrtversicherung werden pro Jahr etwa neun Millionen Schadensfälle mit einem Aufwand von ca. 20 Milliarden Euro reguliert. Angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung sind Versicherungsdienstleister an Konzepten zur kontinuierlichen Verbesserung der Schadensabwicklung interessiert.

Das Fraunhofer IAO veranstaltet daher am Dienstag, 18. Oktober 2005, das Management Forum »Geschäftsnetzwerke, effiziente Prozesse und innovative Lösungen in der Kfz-Schadensregulierung« und präsentiert aktuelle Lösungen und Beispiele aus der Praxis. Mitarbeiter des Fraunhofer IAO und Vertreter der HUK Coburg, VHV Versicherungen, Axa, Württembergische Versicherung und GDV stellen in Praxisvorträgen innovative Organisationsmodelle und Best-Practice-Lösungen vor.

Die Veranstaltung richtet sich ausschließlich an Führungskräfte von Versicherungsunternehmen. Begleitende Dialoge und Fachdiskussionen zwischen Referenten und Teilnehmern bieten die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch.

Die Teilnahmegebühr beträgt … Euro. Weitere Informationen sind im Internet
unter xxx.e-business.iao.fraunhofer.de erhältlich.

So viel zur „Unabhängigkeit“ durch das Fraunhofer IAO. Der „Erfahrungsaustausch“ im Jahr 2005 war wohl der Beginn einer „längeren Freundschaft“ und der „Startschuss“ für den lukrativen Auftrag zur Mietwagenerhebung sowie für die umfangreiche Werkstattumfrage im Auftrag der Versicherungswirtschaft? Für die Freunde der englischen Sprache: „Best-Practice“ vermittelt doch unwillkürlich das Angebot zu „Low-Cost“ bzw. „Lowest-Price“ – oder nicht?

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9 Antworten zu Fraunhofer IAO und die Versicherungwirtschaft

  1. Willi Wacker sagt:

    Hallo Redaktion,
    mit diesen news disqualifiziert sich das Fraunhofer-Institut als neutrales Institut selbst. Es bietet sich den Versicherern praktisch an. Insoweit ist in manchen Urteilen der Satz der Versicherungsabhängigkeit des Fraunhofer-Institutes schon sehr richtig. Die entsprechende Liste ist auf Anregung der Versicherer als Gegenpol zur Schwacke-Liste erstellt worden. Das Ergebnis, nämlich niedrigere Preise zu erzielen, war die Aufgabenstellung. Mit dem Hinweis des BGH in VI ZR 53/09 auf Sonderkonditionen als nicht marktübliche Preise dürfte die Fraunhofer-Liste aber auch out sein, da auch sie auf Sonderkonditionen und nicht auf Angebot und Nachfrage beruht, und damit unübliche Preise enthält. Das ist jedoch für den Geschädigten unzumutbar.

  2. Hunter sagt:

    Bisher hatte es den Anschein, als ob die Initiative zur „innovativen Zusammenarbeit“ von der Versicherungswirtschaft ausgegangen sei. Nach den o.a. Informationen bekommt man aber nun vielmehr den Eindruck, dass sich die IAOler wohl selbst aktiv an den Bordstein gestellt haben?

    Man lernt eben nie aus…..

  3. Andreas sagt:

    Die Versicherungswirtschaft zahlt ja wahrscheinlich auch nicht schlecht…

    Grüße

    Andreas

  4. Zivilist sagt:

    ….Bisher hatte es den Anschein, als ob die Initiative zur “innovativen Zusammenarbeit” von der Versicherungswirtschaft ausgegangen sei. Nach den o.a. Informationen bekommt man aber nun vielmehr den Eindruck, dass sich die IAOler wohl selbst aktiv an den Bordstein gestellt haben?

    Gleich und Gleich gesellt sich gerne!

  5. Friedhelm S. sagt:

    Hallo Willi Wacker, hallo Hunter, hallo Andreas,
    dann ist das F.-Institut ja wie eine D…., die sich anbietet(meint Willi Wacker), am Bordstein steht (meint Hunter) und nicht schlecht bezahlt wird(meint Andreas). Na dann guts Nächtle!

  6. borsti sagt:

    Wenn man wissenschaftliche Institutionen einerseits finanziell derart knapp hält, andererseits dazu ermuntert dafür dann einfach „Sponsorengelder“ von interessierten Kreisen einzuwerben, dann tun die das auch.

    Das dabei dann so einiges „in die Hose gehen“ kann, haben wir gerade jetzt erfahren.

    Warum privatisiert man die Gerichte eigentlich nicht? Oder kommt das noch?

  7. Friedhelm S. sagt:

    Hallo borsti,
    dann würde die HUK-Coburg den 6. Zivilsenat des BGH übernehmen, die Bruderhilfe den 10. Zivilsenat usw. Dann werden auch noch die Ortseingangsschilder in Karlsruhe geändert in: „Karlsruhe Regierungsbezirk Coburg“, weil dann ohnehin von Coburg aus „regiert“ wird. Dann schalte ich doch lieber um auf „Kölle allaf“, „Watsche helau“ oder „Mainz wie es singt und lacht“

  8. Zivilist sagt:

    ne…….. Coburg wie es stinkt und kracht……….

  9. Friedhelm S. sagt:

    Hi Zivilist,
    auch gut!

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