Ungeheuerlich – Bundestag stimmt für Zulassung von Gen-Mais

Ich weiß nicht, wie es euch geht. Ich jedenfalls ekle mich schon jetzt vor vielen Kunstprodukten, welche für das Auge in angenehmen Farben verpackt, darum betteln, aus dem Supermarkt-Regal heraus mittels Schiebe-Auto schnellst möglichst Richtung Kasse geschoben zu werden.

Nach dem Willen unserer Volksvertreter sollen zukünftig auch die deutschen Bauern nun Gen-Mais auf ihren Feldern anbauen dürfen – müssen. Mais mit selbstproduzierendem Insekten-Gift zum Verzehr für Schwein, Huhn und Rind, um wiederum genüsslich von  Mama für Papa, klein Lisa und Luis zubereitet zu werden.

Wie CDU/CSU und SPD ihren Koalition-Vertrag nach ganz eigenem Verständnis umsetzen und wie Grüne und Linke, so wie von Gysi mahnend prophezeit, sich in Minimal-Opposition übt (namentliche Abstimmung), ist nachfolgend schauerlich dokumentiert.

Bundestag stimmt für Zulassung von Gen-Mais

Die Abgeordneten im Bundestag befürworten eine Zulassung von „Mais 1507“. Als Lebens- und Futtermittel ist der Gen-Mais von DuPont bereits zugelassen. Im Februar wird im EU-Ministerrat über die Anbau-Genehmigung abgestimmt.

Die SPD hatte am Parteitag am vergangenen Wochenende noch gegen eine Zulassung plädiert. „Die Menschen in Deutschland und Europa wollen keine Gentechnik in ihren Lebensmitteln“, erklärte das SPD-Präsidiumsmitglied Ute Vogt nach dem Parteitagsbeschluss. Sie verwies auf den Koalitionsvertrag, in dem sich Union und SPD verpflichtet hätten, „die Vorbehalte der Bevölkerung gegenüber der grünen Gentechnik anzuerkennen“. Die Bundesregierung müsse die Vorbehalte ernst nehmen und gegen Edie Zulassung stimmen.

Quelle: DWN, alles lesen >>>>>>>>

Siehe auch:

Lebensmittel: Wie Monsanto heimlich die EU unterwandert

Zwei Millionen Menschen weltweit bei Protesten gegen Monsanto

Monsanto: Proteste bei Aktionärs-Versammlung

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24 Antworten zu Ungeheuerlich – Bundestag stimmt für Zulassung von Gen-Mais

  1. Saujäger sagt:

    Es ist doch immer wieder das gleiche. Ein großer Teil unserer „Volksvertreter“ hat das Denken vergessen und entscheidet einfach willkürlich über die Köpfe der Bevölkerung hinweg. Gerade im ländlichen Raum findet man zunehmend Beschilderungen mit der Aufschrift „GENTECHNIKANBAUFREIER ORT“. Unsere regionalen Landwirte weisen hier mit Stolz auf die negative Einstellung zu Genprodukten hin. Für unsere Regierung uninteressant und zu ignorieren.

  2. SV Wehpke sagt:

    Welch ungeheuerer Skandal! Was sind das bloß für Volksvertreter? Da werden in vorauseilendem Gehorsam im ausschließlichen Interesse und nach dem Willen unserer Kolonialherren – hier in Form von Monsanto – deren Wünsche erfüllt und Fakten geschaffen. Wie korrupt muß man dazu eigentlich sein?
    Wehpke Berlin

  3. Frank sagt:

    ….hier in Form von Monsanto – deren Wünsche erfüllt und Fakten geschaffen. Wie korrupt muß man dazu eigentlich sein?

    Korrupt ist nur die eine Seite. Volksfremd- ignorant und überheblich ist die andere.

  4. Leuchtturm sagt:

    Hier ist für alle Interessierten eine aktuelle Chronik zum Kampf für/gegen Gentechnik-Produkte:
    http://lt-news.com/gentechnik-produkte/

  5. virus sagt:

    @ Leuchtturm

    Danke für den Link.

  6. Mitleser sagt:

    Hallo, am Dienstag, den 11. Februar, wird in der EU endgültig entschieden, ob Gen-Mais auf unseren Feldern angebaut wird. Nur wenn Deutschland dagegen stimmt, kann dies verhindert werden. Doch die Regierung will de facto mit Ja zustimmen!

    Ich habe gerade einen Eil-Appell gegen Gen-Mais unterschrieben. Unterzeichne auch Du den Campact-Appell:

    https://www.campact.de/Genmais-Stoppen

  7. virus sagt:

    Der vorletzte Akt: Deutschland macht Genmais möglich

    Die Mehrheit der Deutschen ist gegen grüne Gentechnik. Doch die Bundesregierung will sich bei der Entscheidung über eine umstrittene Genmaissorte in der EU nun enthalten – und könnte so dessen Genehmigung möglich machen.

    Quelle: SZ vom 11.02.2014

  8. Obermeier sagt:

    Unglaublich!
    Wen vertreten unsere „Volksvertreter“ eigentlich noch?
    Der Landwirtschaftsminister Friedrich ist dagegen und enthält sich der Stimme! Ist das nicht ein schizophrenes Verhalten?

  9. virus sagt:

    Der Gen-Mais-Gegner Friedrich (wenn er denn tatsächlich einer war) wurde in die 2. Reihe „versetzt“. Somit ist es einmal mehr an jedem Einzelnen sich zu positionieren:

    https://www.campact.de/ttip/appell/teilnehmen/

  10. virus sagt:

    Das EU-Parlament hat die Saatgut-Verordnung abgeschmettert.

    Gerade erhielt ich folgende Nachricht:

    heute ist ein guter Tag. Vor wenigen Stunden hat das EU-Parlament die Vereinheitlichung des Saatgutmarkts mit überwältigender Mehrheit verworfen. Der Kommissions-Entwurf der Saatgut-Verordnung las sich, als hätten Monsanto, Syngenta & Co die Feder geführt. Nun dürfte den Konzernen das Jubeln vergangen sein. Die Abgeordneten haben den Vorschlag der Kommission auf ganzer Linie abgelehnt – ein wichtiger Erfolg für die Vielfalt auf unseren Tellern und Feldern.

    Siehe: Saatgut-Vielfalt: Lobby-Angriff abgewehrt

  11. Willi Wacker sagt:

    @ Virus 12.3.2014 11:28

    Na, dann habe ich ja noch Hoffnung, dass das EU-Parlament auch die Versicherungen aus den E-Call-System heraushält. Die haben dort nämlich nichts zu suchen.
    Das potentielle Unfallopfer gibt seine Einwilligung zur Weitergabe seiner Daten und die seines Fahrzeugs nur gegenüber den rettenden Stellen. Diese Übermittlung der Daten ist auch aus der mutmaßlichen Einwilligung zur Rettung von Leben gerechtfertigt. Aber auch mehr nicht.
    Das EU-Parlament sollte daher auch durch eine Protestwelle davon überzeugt werden, dass es für Versicherungen keine Zugangsdaten geben darf. Entsprechende Schnittstellen sind nicht für Versicherungen einzurichten.

  12. virus sagt:

    Hallo zusammen,

    mit diesem Kommentar möchte ich den Menschen in Thüringen, die nach der Wiederverinigung aufgrund von Schließungen der Kalibergbau-Betriebe, um ihre Arbeitsplätze – nach dem heutigen Wissens-Stand – regelrecht betrogen wurden, zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen. Die Treuhand „verkaufte“ die Betriebe an Kali und Salz (BASF). Die profitablen Unternehmer wurden zur Marktbereinigung, bis auf eines, sodann geschlossen. Die Kosten zur Eindämmung der Altlasten, (Haldenbewirtschaftung und Grundwasserversalzung) wurden dem Land übergeholfen. Die Flüsse gleichen noch heute Laugenleitungen, eine Vor-Ort- Trinkwasser-Versorgung ist in vielen Gemeinden nicht mehr möglich. Ein Gericht kommt gar zu dem Urteil, dass die Interessen eines Unternehmens über das Recht der Bewohner auf sauberes Trinkwasser stehen.

    Lest einfach selbst:

    Wasser in Not !!!
    Informationsportal zur Kali und Salz Problematik

  13. virus sagt:

    Wer noch immer glaubt, die Vereinigung von West- und Ostdeutschland war ein Akt der Menschenliebe:

    »Sauerei der Treuhand«

    Funktionierende Betriebe plattgemacht: Thüringens Kalivertrag wird nun doch im Ausschuß diskutiert. Die Linke will weiteren Schaden vom Land abwehren

    Tatsächlich ging und geht es nur um Wirtschaftsinteressen. Recht und Gesetz sind da nur hinderlich. Ein Klotz am Bein, dem man sich ständig entledigt. Siehe HUK-Coburg; was schert uns das Geschwafel der BGH-Richter?

  14. Juri sagt:

    Virus@ „Wer noch immer glaubt, die Vereinigung…“ Ich hab’s schon damals nicht geglaubt. Und als dann die Dame Namens Breuel, „der Umstände halber“, wunschgemäss Chef wurde, stand den Räubern Tür und Tor offen. Den Rohwedder hatte man ja abserviert, der wollte nicht so recht. Dagegen ist der Fall Hoeneß ein Kinderkram. Aber das Volk ist blöde sonst würden heute alle Gysi wählen.

  15. virus sagt:

    ZeitOnline berichtet heute:

    Hinterm Berg

    1993 protestierten die Bischofferoder Kali-Kumpel mit einem Hungerstreik gegen das Ende ihrer Industrie. Nun taucht jener Geheimvertrag auf, der damals die Schließung von Thüringens Bergwerken besiegelte. von Martin Machowecz

    Kali-Vertrag

    Wer betroffen war bzw. ist, dem können nur die Tränen kommen. Arbeitsplätze vernichtet, Rohstoffe auf immer und ewig unzugänglich gemacht. Was bisher aber wenig thematisiert wird ist, dass mit dem Verhökern der Ostdeutschen Bergbaubetriebe K+S vertraglich ein Freibrief erteilt wurde, in den Hohlräumen – Stollen – Sondermüll einlagern zu können (z.B. ASSE). Mit der Folge, dass K+S sich aktuell mit allen Mitteln dagegen stemmt, ihre Betriebe auf Ressourcen sparende, Arbeitsplatz erhaltende und Umwelt schonende moderne Produktionsverfahren umzustellen. Mittels Einsatz neu entwickelter Technologien bedarf es weder weiterer Kalirückstandshalden, so wie eine in der Demission von 200 ha gerade seitens K+S im Werk Zielitz geplant wird (HK II – Umfang der Halden 2040 1,5 m mal 4,5 km mit einer Höhe von min. 120 m), noch weiterer Laugenverpressungen in den Untergrund oder Laugeneinleitungen in Flüsse.

  16. jaja sagt:

    Gen Mais und die Kaliindustrie sind alles hochinteressante Themen zum Unfallschaden.

  17. Juri sagt:

    K + S = Kapital+Sonderrechte. Was da passiert ist einer der größten Skandale überhaupt. Merkt das denn keiner? Eine ungeheuere Sauerei und niemanden in dieser „Regierung“ interessiert das? Man sollte den gesamten Bundestag damit zuschütten, dann hätte es wenigstens noch einen Sinn.

  18. virus sagt:

    Mit diesem Kommentar möchte ich auf die auf den Seiten http://www.wasser-in-not.de/ eingestellte Pedition:

    Der Raubbau und die Umweltverschmutzung durch den Kalibergbau in Deutschland muss beendet werden!

    hinzuweisen.

    Meine Bitte an alle, denen viel daran liegt, dass auch die Menschen nach uns in einer möglichst intakten Umwelt gesund leben können, unterzeichnet die Petition und macht eure Familien und Freunde darauf aufmerksam. Der die Umwelt zerstörende Raubbau seitens K+S ist ein Problem vieler Bundesländer mit Auswirkungen in noch tausenden von Jahren. Die zu erwartenden Kosten zur Eindämmung der zwangsläufig sich einstellenden Umweltschäden wird kein Bundesland, keine Kommune allein tragen können.

  19. virus sagt:

    Kommentar zur Petition:

    Der Raubbau und die Umweltverschmutzung durch den Kalibergbau in Deutschland muss beendet werden!

    Zahlen und Fakten

    Ralf Krupp (Burgdorf) – 07.04.2014 11:21 Uhr

    Eine Tonne Rückstandssalz versalzt nach Auflösung und Verdünnung 2500 Kubikmeter Süßwasser durch Überschreitung des Chloridgrenzwerts der Trinkwasserverordnung. In Deutschland existieren mehrere Dutzend Kalihalden, die größten jeweils mit mehre hundert Millionen Tonnen Salz. Sie haben zusammen das Potential zur Versalzung von mehrere tausend Kubik-Kilometer Süßwasser. Kalihalden werden durch Niederschläge gelöst und bei ca. 600 mm/a Niederschlag um bis zu ca. 10 cm/Jahr abgetragen. Es dauert mehrere Jahrtausende bis eine Kalihalde vollständig weggelöst sein wird. Eine Abdeckung der Halden ist keine Lösung, weil dadurch das Salz nicht weniger wird, sondern nur der Zeitraum der Problematik ausgedehnt wird. Ein Teil des Salzes versickert im Grundwasser. Eine Tonne versickertes Salz pro Jahr versalzt 2500 m³ Grundwasser, für dessen Neubildung eine Fläche von ca. 20.000 Quadratmeter benötigt wird. Eine Halde, von der 100 Mio.Tonnen Salz über 1000 Jahre ins Grundwasser versickern, macht die jährliche Grundwasserneubildung von 2.000 Quadratkilometer Fläche zunichte. Die maximale Salzmenge im Grundwasser und der maximale Schaden werden erst gegen Ende der Haldenauflösung in einigen tausend Jahren erreicht. Wir stehen also erst am Anfang der Katastrophe und können noch handeln.

    Dr. Ralf Krupp

  20. Hilgerdan sagt:

    @jaja says:
    28. März 2014 at 10:48
    „Gen Mais und die Kaliindustrie sind alles hochinteressante Themen zum Unfallschaden.“

    Da hast Du recht,
    weil die gigantischen Umweltsauereien, so ausufern, dass Unfallschäden, soweit sie mangels vorhandener Personen noch möglich sind, das geringste Übel auf der Welt wären.

  21. virus sagt:

    Kali und Salz will noch immer keine Alternativen zur Aufhaldung sehen, weil man nicht auf das lukrative Müllgeschäft verzichten will. Doch so langsam wächst der Druck auf das Kassler Unternehmen dank der Mitglieder des Werra-Weser – Anrainerkonferenz e.V in Thüringen (siehe Wasser-in-Not)

    Geradezu Narrenfreiheit geniest Kali+Salz noch immer in Sachsen-Anhalt. Politik und Naturschutzbunde hüllen sich in Schweigen. Dennoch regt sich nun auch dort zunehmend Widerstand gegen nicht mehr zeitgemäße, in hohem Maße umweltschädigende Produktionsverfahren.

    MDR vom 03.05.2014 Waldrodung für wachsende Kalihalde

    Der Link zur Petition: „Der Raubbau und die Umweltverschmutzung durch den Kalibergbau in Deutschland muss beendet werden!

  22. virus sagt:

    Rede von Frau Linda Blankenburg vor der Aktionärsversammlung K+S

    Linda Blankenburg ist Mitinitiatorin der Petition:

    Der Raubbau und die Umweltverschmutzung durch den Kalibergbau in Deutschland muss beendet werden!

    Dieser Frau kann man nur mit Hochachtung begegnen. Daher macht es mich um so trauriger, dass kaum ein Leser hier die Zeit, den Mut, die Verantwortung aufgebracht hat, diese Petition zu unterzeichnen.

  23. virus sagt:

    Info: Den Geheimplan der Konzerne stoppen

    Streng geheim verhandeln die EU und 23 weitere Staaten das Dienstleistungsabkommen TISA. Mit ihm wollen Konzerne eine neue Deregulierungs- und Privatisierungswelle durchsetzen und den Datenschutz aushöhlen. Bereits am Montag startet eine neue Verhandlungsrunde.

    Fordern Sie jetzt von EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström den Stopp der Geheimverhandlungen.

  24. virus sagt:

    Ich will Neuwahlen! Ohne Merkel! Ohne Schulz! Ohne Nahles!

    ROUNDUP: Ja zu Glyphosat belastet Gespräche über neue große Koalition schwer

    „Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) protestierte scharf gegen das Vorgehen des Agrarministeriums. Sie habe Ressortchef Christian Schmidt (CSU) vorher eindeutig erklärt, mit einer Verlängerung weiterhin nicht einverstanden zu sein. Es sei daher klar gewesen, dass Deutschland sich erneut hätte enthalten müssen. Glyphosat ist ein sehr wirksames Unkrautgift. Einige Wissenschaftler sehen jedoch ein Krebsrisiko.“

    Quelle: Finanz.net

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