Schreiben eines ADAC Verkehrsanwaltes wegen SV Honorarkürzung der HUK

Mir hat ein ADAC Verkehrsanwalt mitgeteilt, dass von Seiten der HUK Versicherung, mein Honorar gekürzt wurde. In diesem Schreiben heißt es wie folgt:

RECHTSANWALT

FACHANWALT FÜR VERKEHRSRECHT

…..

Herrn

Enrico Kuron
Sachverständigenbüro
Oskar-Arnold-Straße 14
08056 Zwickau

Per Email

Ihr Kunde: …
Unfall vom 18.11.2011

Sehr geehrter Herr Kuron,

in der Anlage überreichen wir Ihnen das Schreiben der Versicherung vom 30.11.2011.

Die Versicherung hat als Sachverständigenhonorar einen Betrag in Höhe von 450,00 EUR an Sie überwiesen.

Weiterlesen

Veröffentlicht unter ADAC, Das Allerletzte!, Haftpflichtschaden, HUK-Coburg Versicherung, Sachverständigenhonorar, Unglaubliches, Willkürliches | Verschlagwortet mit , , , , | 18 Kommentare

LG Frankenthal: Auch hier gilt die Schwacke-Liste, Fraunhofer ist nicht angesagt

Gegen das Urteil des Amtsgerichts Ludwigshafen am Rhein vom 02.11.2010 (2k C 110/10) hatte sowohl die Beklagte Versicherung, die zur Zahlung weiterer Mietwagenkosten in Höhe von 732,88 € verurteilt wurde, Berufung eingelegt, als auch der Kläger Anschlussberufung eingelegt. Die Berufung der Versicherung wurde zurückgewiesen, der Anschlussberufung teilweise stattgegeben (2 S 405/10 vom 22.06.2011). Es gilt die Schwacke-Liste, nicht Fraunhofer.

Aus den Entscheidungsgründen:

Die beiden Rechtsmittel sind zulässig; in der Sache führt jedoch lediglich die Anschlussberufung teilweise zum Erfolg.

Wegen der tatsächlichen Feststellungen kann auf das angefochtene Urteil Bezug genommen werden.

Die Beklagte schuldet vorliegend die Erstattung der Mietwagenkosten in Höhe von 732,88 EUR. Im Einzelnen gilt:

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Haftpflichtschaden, Mietwagenkosten, Urteile, Urteile gegen Fraunhofer, Urteile Mietwagen, Urteile pro Schwacke, Wichtige Verbraucherinfos | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , | Ein Kommentar

AG Leipzig veurteilt die HUK-Coburg Haftpflichtunterstützungskasse zur Zahlung der vorher rechtswidrig gekürzten Sachverständigenkosten mit Urteil vom 10.11.2011 – 105 C 5739/11 – .

Hallo verehrte Captain-Huk-Leser,

von Karlsruhe nun weiter nach Leipzig. Hier wurde wieder ein Sachverständigenkostenurteil gegen die HUK-Coburg erstritten. Die 105. Zivilabteilung ist für die HUK-Coburg ein schlechtes Pflaster. Und obwohl  ihr diese Tatsache bekannt ist, werden  nach wie vor die Sachverständigenkosten rechtswidrig, wie auch dieses Urteil wieder zeigt, gekürzt. Nur bei dem zuständigen Richter der 105. Zivilabteilung hat sie kein Glück, wie die bereits im Urteil erwähnten Urteile beweisen.

Viele Grüße
Euer Willi Wacker

Amtsgericht
Leipzig

Zivilabteilung I

Aktenzeichen: 105 C 5739/11

Verkündet am: 10.11.2011

IM NAMEN DES VOLKES

URTEIL

In dem Rechtsstreit

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Abtretung, Haftpflichtschaden, HUK-Coburg Versicherung, Sachverständigenhonorar, Urteile | Verschlagwortet mit , , , , , , | Schreib einen Kommentar

BGH entscheidet zu einer 130%-Abrechnung, bei der allerdings der Geschädigte nicht nach den Vorgaben des Sachverständigen vollständig repariert, mit Urteil vom 15.11.2011 – VI ZR 30/11 – .

Hallo verehrte Captain-Huk-Leser,

hier in der Adventszeit noch ein BGH-Urteil. In diesem  BGH-Urteil zur 130%-Regelung musste der VI. Zivilsenat  zu einer Rechtsfrage entscheiden, die allerdings schon entschieden war. In den Genuss der 130%-Regelung kann nur derjenige gelangen, der nach BGH nach den Vorgaben des Schadensgutachtens vollständig repariert. Das war hier unstreitig nicht der Fall. Der Geschädigte hat wieder einmal nicht vollständig nach Gutachtenvorgabe repariert.

Viele Grüße und eine sturmfreie Woche
Euer Willi Wacker

BUNDESGERICHTSHOF

IM NAMEN DES VOLKES

URTEIL

VI ZR 30/11                                                    Verkündet am:
.                                                                     15. November 2011

Zu den Voraussetzungen für den Ersatz von Reparaturaufwand bis zu 30 % über dem Wiederbeschaffungswert.

BGH, Urteil vom 15. November 2011 – VI ZR 30/11  – LG Hamburg
.                                                                                  AG Hamburg-St. Georg

Weiterlesen

Veröffentlicht unter 130%-Regelung, BGH-Urteile, Haftpflichtschaden, Urteile, VERSICHERUNGEN >>>> | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , | Ein Kommentar

AG Burgdorf entscheidet über den erforderlichen Wiederbeschaffungswert und die restlichen Sachverständigenkosten gegen HUK 24 AG mit Urteil vom 15.11.2011 – 3 C 196/11 -.

Hallo verehrte Captain-Huk-Leser,

von München wieder nach Niedersachsen, zum Amtsgericht Burgdorf. Nachfolgend gebe ich Euch das Urteil des Direktors des AG Burgdorf als erkennender Richter der 3. Zivilabteilung des Gerichtes bekannt. Wie so oft ging es um restliche Sachversatändigenkosten, bei denen die beklagte Kfz-Haftpflichtversicherung meinte, dass diese sich an dem ZSEG messen lassen müssten, obwohl damit ganz andere Regelungsbereiche betroffen sind. Weiter ging es um den Schaden bei Wiederbeschaffung eines differenzbesteuerten Fahrzeuges, wie es der Sachverständige in seinem Schadesgutachten aufgeführt hat. Schließlich ging es um die 1.3-Anwaltsgebühr im Rahmen der erforderlichen rechtsverfolgungskosten. Lest selbst und gebt Eure Kommentare ab. 

Viele Grüße
Euer Willi Wacker

Amtsgericht                                           Verkündet am: 15.11.2011
Burgdorf

Geschäfts-Nr.:
3 C 196/11

Im Namen des Volkes
Urteil
In dem Rechtsstreit

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Erfüllungsgehilfe, Haftpflichtschaden, HUK-Coburg Versicherung, Mehrwertsteuer, Rechtsanwaltskosten, Sachverständigenhonorar, Urteile | Verschlagwortet mit , , , , | Schreib einen Kommentar

AG Wiesbaden: Schwacke gilt, Fraunhofer nicht, ein Verstoß gegen das RDG liegt nicht vor (91 C 2932/11 vom 01.09.2011)

Mit Datum vom 01.09.2011 (91 C 2932/11) hat das Amtsgericht Wiesbaden die beteiligte Versicherung zur Zahlung weiterer Mietwagenkosten in Höhe von 404,58 € zzgl. Zinsen verurteilt. Das Gericht legt bei der Schätzung des Normaltarifs die Schwacke-Liste zugrunde, Fraunhofer gilt nicht. Auch einen Verstoß gegen das RDG sieht das Gericht nicht.

Aus den Entscheidungsgründen:

Die zulässige Klage ist begründet.

Die Klägerin hat gegen die Beklagte aus abgetretenem Recht einen Anspruch auf Ersatz von Mietwagenkosten in Höhe von 404,58 EUR. Dieser Anspruch folgt aus §§ 7 Abs 1, 17, 18 StVG, § 115 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 VVG, §§ 249 Abs. 2, 398 BGB

Die Klägerin ist zur Geltendmachung der streitgegenständlichen Mietwagenkosten entgegen der bisher vertretenen Auffassung des Gerichts auch aktivlegitimiert, da der Geschädigte seine Ansprüche hinsichtlich der Erstattung der Mietwagenkosten gegen die Beklagte gemäß § 398 BGB wirksam an die Klägerin abgetreten hat.

Die Abtretung ist nicht wegen eines Verstoßes gegen §§ 2 Abs. 1, 3, 5 Abs. 1 Rechtsdienstleistungsgesetz (im folgenden „RDG“) gemäß § 134 BGB nichtig.

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Abtretung, Haftpflichtschaden, Mietwagenkosten, RDG, Urteile, Urteile gegen Fraunhofer, Urteile Mietwagen, Urteile pro Schwacke, Wichtige Verbraucherinfos | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , , , | 2 Kommentare

AG Dillenburg (Zweigstelle Herborn): Schwacke ist Schätzungsgrundlage, nicht Fraunhofer (20 C 461/10 (13) vom 05.04.2011)

Mit Datum vom 05.04.2011 (20 C 461/10 (13)) hat das Amtsgericht Dillenburg die beteiligte Versicherung zur Zahlung weiterer Mietwagenkosten in Höhe von 874,53 € zzgl. Zinsen verurteilt. Das Gericht legt bei der Schätzung des Normaltarifs die Schwacke-Liste zugrunde, Fraunhofer gilt nicht. Auch einen Verstoß gegen das RDG sieht das Gericht nicht. Die Ablehnung des Ersatzes von Rechtsanwaltskosten begegnet jedoch Bedenken.

Aus den Entscheidungsgründen:

Die Klage ist zulässig, aber nur in dem aus dem Tenor ersichtlichen Umfang begründet.

Die Klägerin kann aus abgetretenem Recht von der Beklagten Zahlung weiterer Mietwagenkosten in Höhe von 874,53 € aus den §§ 7 StVG, 115 VVG, 398 BGB fordern. Die Beklagte hat ihre Haftung für Schäden, die aus dem Verkehrsunfall vom xx.xx.2009 zwischen dem Kläger und ihrem Versicherungsnehmer in S. resultieren, zu 100 % anerkannt.

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Abtretung, Haftpflichtschaden, Mietwagenkosten, RDG, Rechtsanwaltskosten, Urteile, Urteile gegen Fraunhofer, Urteile Mietwagen, Urteile pro Schwacke, Wichtige Verbraucherinfos | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

LG Kiel mit Berufungsurteil vom 25.11.2011 – 1 S 37/11 – zu dem Zeitpunkt der Bekanntgabe der Alternativwerkstatt und zur Fälligkeit des Schadensersatzanspruchs.

Hallo verehrte Captain-Huk-Leser,

hier zum Wochenende noch ein interessantes Urteil aus Deutschlands Norden. Die Berufungskammer des LG Kiel hat zur fiktiven Abrechnung entschieden.  Interessant ist dieses Berufungsurteil deshalb, weil das Gericht Stellung dazu nimmt, zu welchem Zeitpunkt der Schädiger ein Angebot einer Alternativwerkstatt vorzulegen hat. Zutreffend kommt das Gericht zu dem Ergebnis, dass die Bekanntgabe einer sog. Alternativwerkstatt mit günstigeren Stundensätzen erst im Prozess zu spät ist. Die Dispositionsbefugnis des Geschädigten wird berührt, wenn der Schädiger erst nach einem Jahr nach dem Unfall eine anderweitige Reparaturmöglichkeit bekannt gibt. Die Feststellungen des Gerichtes überzeugen. Die von der Kammer aufgeführte Gegenmeinung würde unzulässigerweise die dem Geschädigten zustehende Dispositionbefugnis einschränken. Auch die Rechtsmeinung der Berufungskammer zur Fälligkeit des Schadensersatzanspruches verdient Beachtung. Ein durch und durch gut begründetes Berufungsurteil aus Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt. Lest selbst und gebt bitte Eure Meinungen ab.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Euer Willi Wacker

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Fiktive Abrechnung, Haftpflichtschaden, Haftungsteilung, Lohnkürzungen, LVM Versicherung, Quotenschaden, Rechtsschutzanfrage, Stundenverrechnungssätze, Unkostenpauschale, Urteile | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Das Werksangehörigenrabatt-Urteil des BGH vom 18.10.2011 – VI ZR 17/11-.

Hallo verehrte Captain-Huk-Leser,

der VI. Zivilsenat des BGH hat erneut über die Abrechnung eines Unfallschadens entschieden. Die Besonderheit dieses Falles lag darin, dass der geschädigte BMW-Mini-Eigentümer zunächst vorgerichtlich den Unfallschaden auf der Grundlage des Schadensgutachtens abgerechnet hat und später den Unfallschaden in einer BMW-Fachwerkstatt reparieren ließ. Der geschädigte Kfz-Eigentümer war jedoch Werksanhöriger und erhielt für die Reparatur in der BMW-Werkstatt den sog. Werksangehörigenrabatt. Dadurch verbilligte sich die Reparatur. Diesen persönlichen Vorteil nach konkreter Abrechnung wollte jedoch der Schädiger bzw. sein Versicherer für sich nutzen. Der VI. Zivilsenat des BGH gab dem Versicherer recht. Während der erste Leitsatz dieses Werksrabatt-Urteils noch eine Fortsetzung der bisherigen Rechtsprechung des Senats darstellt, bricht der Senat jedoch mit dem zweiten Leitsatz mit seiner bisherigen Rechtsprechung. Bisher war grundsätzlich die konkrete Schadensabrechnung mit der fiktiven Abrechnung (bis auf die Mehrwertsteuer) identisch. Dies war auch logisch, denn es kann und darf kein Unterschied gemacht werden, ob der Geschädigte konkret oder fiktiv abrechnet. Persönliche Vorteile des Geschädigten dürfen dem Schädiger nicht zugute kommen. Das war bisher die grundsätzliche Auffassung auch des erkennenden Senats. Der persönliche Vorteil des Werksrabatts kommt aber in diesem Fall dem Schädiger zugute. Hätte der Geschädigte fiktiv abgerechnet, wäre der Werksrabatt lediglich ein hypothetischer Vorteil gewesen, der bei der fiktiven Abrechnung nicht anfällt. Bei  der Abrechnung 0hne Reparatur, wozu der Geschädigte aber berechtigt ist, fällt der Rabatt aber gar nicht an, weil dieser nur bei Inanspruchnahme der BMW-Fachwerkstatt gewährt wird.  Bei der tatsächlich durchgeführten Reparatur wird der BMW-Rabatt bei der Reparaturrechnung aber in Abzug gebracht, so dass dann der persönliche Vorteil sich realisiert. Das führt nun zu dem Ergebnis, dass sehr wohl zwischen fiktiver und konkreter Schadensabrechnung unterschieden wird. Damit wird aber auch die Dispositionbefugnis des Geschädigten ohne Not entwertet. Der sich aus § 249 II BGB ergebende schadensersatzrechtliche Grundsatz sollte aber hoch gehalten werden. Mit dem zweiten Leitsatz und seiner Begründung begegnet das Urteil der Kritik. Richtiger wäre es gewesen, dem Kläger den vollen Schadensersatz zuzusprechen und die Beklagte auf die Vorteilsausgleichung zu verweisen. Der Kläger wäre nämlich im Falle der konkreten Abrechnung – und nur da – verpflichtet gewesen, seinen persönlichen Bereicherungsanspruch an den Schädiger abzutreten. Damit wäre dann die – nur im konreten Abrechnungsfall entstehende – Bereicherung  auszugleichen gewesen. Lest aber selbst und gebt bitte Eure Meinungen ab.

Hier das komplette „Werksrabatt-Urteil“ des BGH zum Pressebericht bei CH vom 20.10.2011.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Euer Willi Wacker

Weiterlesen

Veröffentlicht unter BGH-Urteile, Fiktive Abrechnung, Haftpflichtschaden, Urteile, VERSICHERUNGEN >>>>, Wichtige Verbraucherinfos | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , | 32 Kommentare

AG München verurteilt die HUK-Coburg allg. Vers. AG zur Zahlung restlicher Sachverständigenkosten mit Urteil vom 30.6.2011 – 335 C 31940/10 –

Hallo verehrte Captain-Huk-Leser,

von Darmstadt gleich noch weiter nach München. Auch hier musste die HUK-Coburg eine Niederlage hinnehmen. Die andere Aktiengesellschaftstochter der HUK-Coburg wurde verurteilt, weil sie rechtswidrig die Sachverständigenkosten gekürzt hatte.  Nun muss sie die Kosten nachzahlen und überdies noch Zinsen und Gerichts- und Anwaltsgebühren. Wieder ein Fall für die Finanzaufsicht. So werden Versichertengelder vergeudet. Zutreffend hat die Amtsrichterin auf die beiden grundlegenden Sachverständigenkosten-Urteile des BGH hingewiesen, und zwar einmal auf das Urteil des X. Zivilsenates des BGH, wonach die Bemessung des Honorars an der Schadenshöhe bei Routinegutachten nicht zu beanstanden ist (BGH DS 2006, 278 = NJW 2006, 2472) und zum anderen auf das Urteil des VI. Zivilsenates, wonach die so berechneten Sachverständigenkosten erforderlicher Wiederherstellungsaufwand i.S.d. § 249 BGB sind (BGH DS 2007, 144 = NJW 2007, 1450) . Das Urteil wurde  von den RAen. Kaiser und Kollegen aus Mannheim erstritten und der Redaktion übersandt. Lest selbst und gebt bitte Eure Kommentare ab.

Viele Grüße

Euer Willi Wacker

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Erfüllungsgehilfe, Haftpflichtschaden, HUK-Coburg Versicherung, Sachverständigenhonorar, Urteile | Verschlagwortet mit , , , | Schreib einen Kommentar

AG Darmstadt verurteilt HUK 24 AG zur Zahlung der restlichen Sachverständigenkosten aus abgetretenem Recht mit Urteil vom 11.10.2011 – 312 C 205/11 -.

Hallo verehrte Captain-Huk-Leser,

hier nun wieder einmal ein Sachverständigenkostenurteil aus Hessen. Die Amtsrichterin der 312. Zivilabteilung des AG Darmstadt hatte über den restlichen Schadensersatz zu entscheiden, den in diesem Fall die HUK 24 AG rechtswidrig nicht reguliert hatte. Nicht korrekt sind die Ausführungen der Amtsrichterin zu der Prüfung des Mitverschuldens. Wenn kein offensichtlich geringer Schaden vorliegt, ist der Geschädigte immer berechtigt, einen Gutachter seiner Wahl mit der Erstellung des Schadensgutachtens zu beauftragen. Wenn dann die Rechnung des Sachverständigen in einem ausgewogenen Verhältnis von Leistung und Gegenleistung steht und kein Auswahlverschulden vorliegt, sind die berechneten Gutachterkosten erforderlicher Wiederherstellungsaufwand (BGH DS 2007, 144 m. Anm. Wortmann).  Dies gilt auch, wenn der Sachverständige aus abgetretenem Recht gegen den Versicherer des Schädigers vorgeht. Denn mit der Abtretung ist lediglich die Person des Gläubigers ausgetauscht worden. Der Schadensersatzanspruch bleibt. Er wandelt sich nicht in einen Werklohnanspruch um. Zutreffend sind dann wieder die Ausführungen mit der Möglichkeit der Abtretung eventueller Ansprüche des Geschädigten an den Sachverständigen. Dem Schuldner muss die Möglichkeit des Vorteilsausgleichs eingeräumt werden. Nur so kann der Schuldner des Schadensersatzanspruchs vorgehen. Lest aber selbst und gebt Eure Meinungen ab.

Viele Grüße
Euer Willi Wacker

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Abtretung, Erfüllungsgehilfe, Haftpflichtschaden, HUK-Coburg Versicherung, RDG, Sachverständigenhonorar, Urteile | Verschlagwortet mit , , , , , | Ein Kommentar

LG Chemnitz: Berufung der HDI Versicherung wg. Verurteilung zur Zahlung von Mietwagenkosten zurückgewiesen

Mit Urteil vom 31.01.2011 (6 S 346/10) hat das LG Chemnitz die Berufung der HDI Versicherung gegen das Urteil des AG Chemnitz vom 25.08.2010 (16 C 1024109), mit dem die HDI Versicherung  zur Zahlung weiterer Mietwagenkosten verurteilt wurde, bestätigt. Da hier die spezielle Unfallsituation einen Unfallersatztarif begründete, kommt es auch nicht darauf an, ob hier Schwacke oder Fraunhofer zum Zuge kommt.

Aus den Entscheidungsgründen:

Tatbestand:

Gemäß § 540 Abs. 1 Ziffer 1 ZPO wird auf die tatsächlichen Feststellungen des erstinstanzlichen Urteils Bezug genommen. Diese sind im Hinblick auf das Vorbringen der Parteien im Berufungsverfahren folgendermaßen zu ergänzen:

Die Beklagte verfolgt ihren erstinstanzlichen Antrag auf Klageabweisung fort. Sie ist der Auffassung, dass die Anmietung schon nicht erforderlich gewesen sei. Man könne die gefahrene Gesamtkilometerzahl nicht für die Ermittlung der Erforderlichkeit heranziehen, da der angemietete Pkw an einigen Tagen nicht benutzt worden sei. Die hier geltend gemachten Mietwagenkosten seien überhöht. Dem Kläger sei am Unfalltag schon um 08:47 Uhr angeboten worden, ihm ein Mietwagen zu verschaffen.

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Haftpflichtschaden, HDI-Gerling Versicherung, Mietwagenkosten, Urteile, Urteile Mietwagen, Wichtige Verbraucherinfos | Verschlagwortet mit , , , , , , , , | Ein Kommentar